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Das Feuer im Diamanten entfachen – das kann nur der Brillantschliff. Er offenbart das regenbogenartige Farbenspiel im Schein des Lichtes und macht aus einem Diamanten einen Brillanten.

Erst der Schliff verwandelt einen Rohkristall in einen prachtvollen Edelstein. Der Brillantschliff ist der bekannteste Facettenschliff und wurde eigens dafür entwickelt, Lichteffekte optimal zu nutzen und die Brillanz eines Diamanten zu erhöhen.

Doch wie entstand eigentlich der Brillantschliff? Erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde mit der Entwicklung der Schleifscheibe die technische Voraussetzung geschaffen, um einen Diamanten, das härteste Mineral der Erde, schleifen zu können. Bis dahin wurden die Rohdiamanten lediglich poliert, um ihre Brillanz zu erhöhen. Doch das allein reichte noch nicht aus, um den Brillantschliff hervorzubringen. Die Berechnungen, die ihm zugrunde liegen, sind nämlich äußerst komplex. Es brauchte umfangreiche Forschungen und Analysen, bis 1910 der Brillantschliff, wie wir ihn heute kennen, entwickelt wurde. Seither haben sich aus diesem Ergebnis verschiedene Varianten entwickelt und regional unterschiedlich durchgesetzt. In Deutschland gilt der im Jahr 1938 von Eppler und Klüppelberg etablierte Feinschliff als Bearbeitungsgrundlage.

Merkmale des Brillantschliffs

Ein Brillantschliff zeichnet sich durch die Proportionen, die Anzahl und die Anordnung der Facetten aus. Außerdem darf der Diamant weder zu hoch noch zu flach geschliffen sein, da sonst das Licht hindurchgeht und der Stein an Brillanz verliert. Nur beim idealen Verhältnis wird ein perfekter Schliff möglich, der zu einer sogenannten Totalreflexion führt.

Der Wert eines Brillanten wird anhand der 4c-Kriterien bestimmt: Carat (Gewicht), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Der Schliff trägt also maßgeblich dazu bei, wie ein Stein bewertet wird.

Hearts & Arrows Diamanten

Sogenannte Hearts & Arrows Diamanten sind äußerst selten. Sie sind das Ergebnis höchster Präzision. Nur wenn alle Facetten perfekt proportional zueinander sind, entsteht bei Betrachtung mit einem speziellen Instrument ein symmetrisches Lichtmuster, das acht Herzen oder acht Pfeile offenbart und dadurch den Hearts & Arrows Diamanten ihren Namen gibt.