Vor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle unseren Atelierleiter Guido Stroh vorgestellt. In unserem Atelier arbeitet er aber ja nicht allein – sondern unter anderem mit Goldschmiedemeister Tobias Meyer, der uns bei einem kurzen Interview Rede und Antwort stand.
Tobias, wolltest du eigentlich immer schon Goldschmied werden oder bist du in den Beruf hineingerutscht?
Es war für mich schon lange klar, dass ich einen handwerklichen Beruf ausüben wollte. Während meiner Schulzeit dann habe ich mehrere Praktika bei Uhrmachern, Zahntechnikern, Optikern und eben auch Goldschmieden gemacht. Dabei stellte sich dann recht schnell heraus, dass für mich nur der Beruf des Goldschmieds infrage kam. Im August 2002 habe ich dann meine Ausbildung in Andernach begonnen, und seit August 2010 bin ich bei Goldschmiede Hofacker. Ich habe dann sogar noch eine Weiterbildung zum Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk absolviert: Dabei wird der richtige Umgang mit historischem Schmuck und Gerät vermittelt.
Wie bist du eigentlich damals zu uns gekommen?
Kurz vor meiner Meisterprüfung bekam ich durch meinen ehemaligen Ausbilder Guido Stroh den Hinweis, dass hier eine Stelle frei würde und er mich gern wieder als Kollegen hätte. Das war natürlich toll! Und ermöglichte mir außerdem einen entspannten Einstieg nach der einjährigen Meisterschule in Pforzheim.
Was gefällt dir am besten an deinem Beruf? Und mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?
Am schönsten ist es, wenn der gesamte Prozess der Schmuckherstellung selbst erarbeitet wird: vom Schmelzen des Rohmaterials über das Zurichten der Einzelteile, das Zusammenfügen und Fassen der Edelsteine bis hin zur Politur, die das Schmuckstück dann vollendet. Natürlich arbeite ich am liebsten mit Gold in den verschiedenen Legierungen! Aber auch das Bearbeiten anderer Materialien wie beispielsweise Holz ist interessant. Holz kann nämlich eine schöne Wirkung in Verbindung mit Edelmetallen haben!
Hast du denn ein Lieblingsschmuckstück?
Ich schaue mir mein Meisterstück immer wieder gern an, da wirklich viel Herzblut und Arbeit darin steckt. Aber ich mag auch viele der außergewöhnlichen Unikate der Goldschmiede Hofacker sehr gern.
Gibt es eine Geschichte aus deinem Berufsleben, an die du dich immer wieder gern erinnerst?
Toll war das Erreichen des 2. Platzes auf Bundesebene im Leistungswettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ mit meinem Gesellenstück!
Und zum Schluss: Hättest du dir etwas anderes vorstellen können, als Goldschmied zu sein?
Nein! Auch rückblickend kann ich nur sagen, dass es wirklich die beste Entscheidung war.