Olau! Die Kowelenzer Faasenacht – also der Koblenzer Karneval – wird seit dem 13. Jahrhundert gefeiert. Der Stadtschlüssel spielt dabei traditionell eine bedeutende Rolle. Gefertigt wird er seit über 30 Jahren in unserer Goldschmiede.
Dass der Koblenzer Stadtschlüssel eine gewichtige Rolle spielt, lässt schon seine Größe erahnen. 57 Zentimeter misst er in der Länge und wird etwa alle zehn Jahre ausgetauscht – denn dann ist er voll. Voll mit den Namen der Karnevalsprinzen. Die Namen der närrischen Regenten gravieren wir ebenfalls in unserem Goldschmiede-Atelier Jahr für Jahr ein. Und die werden immer länger, sodass auf dem neuen, glänzenden Stadtschlüssel vermutlich nicht mehr so viele Prinzen verewigt werden können.
Unsere Goldschmiedin Chantale Theisen hat etwa drei Wochen unter der Leitung unseres Goldschmiedemeisters Guido Stroh an dem Schlüssel gearbeitet, der eine gewichtige Rolle bei der alljährlichen Eroberung der Stadt durch die karnevalistischen Regenten spielt. Mit einem ungewohnten Gewicht hatte es auch unsere Goldschmiedin zu tun, schließlich wiegt dieses „Symbol der Macht“ erheblich mehr als die Schmuckstücke, mit denen sie es üblicherweise zu tun hat. Alle Teile hat sie separat bearbeitet beziehungsweise angefertigt: Für das Koblenzer Stadtwappen hat Chantale ein Kreuz aus Bronze und eine Krone aus Messing angefertigt und in der Reite platziert, dem runden Ende des Schlüssels. Im Schlüsselbart hat sie in akribischer Kleinarbeit Weinlaub und Trauben gesägt. Und am Schluss wurde alles zusammengelötet, zum neuen, glänzenden Stadtschlüssel von Koblenz. Sein Vorgänger ist übrigens ins Fastnachtsmuseum gewandert.