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Die Namen hat wahrscheinlich jeder schon irgendwann einmal gehört: Akoya-Perle, Tahiti-Perle, Südsee-Perle … Aber was genau verbirgt sich hinter diesen Bezeichnungen?

Eines haben nahezu alle Perlen gemeinsam: Sie sind Zuchtperlen. Natürlich gewachsene Exemplare gibt es selbstverständlich auch immer noch, aber sie werden nur äußerst selten gefunden und dann auch nicht unbedingt in Schmuckstücke eingesetzt. Um der heutigen Nachfrage nach edlem Schmuck nachkommen zu können, werden Perlen gezüchtet. Dies geschieht an ganz unterschiedlichen Orten auf dieser Welt und gelingt im Salzwasser ebenso wie im Süßwasser.

Mantelgewebe aus Spendermuscheln

Was alle Zuchtperlarten verbindet: Als Grundlage dienen immer Austern oder Muscheln, in welche ein Stück Mantelgewebe eingebracht wird. Dieses stammt aus einer Spendermuschel. Perlen bilden sich dann um das fremde Gewebe herum oder um einen kleinen Perlmuttkern, der der Auster zusätzlich eingepflanzt wird. 

Süßwasserzuchtperlen sind meist kernlos. Diese werden in größeren Stückzahlen in die Muschel eingebracht und wachsen in der Regel zeitgleich heran. Ohne Kern sind sie in der Form meist unrund oder oval. Im Salzwasser werden hingegen meist Perlen mit Kern gezüchtet. Diese sind dann meist ebenmäßig und rund. Hier kommt in jede Auster auch nur ein Perlmuttkern, um den dann die schimmernde Perle entsteht, indem die Auster Schicht für Schicht Perlmutt um den Kern herum bildet. Bis zur Ernte sind dann 30 und mehr solcher Schichten entstanden, die für das unvergleichliche Schimmern der Perle sorgen.

Überblick über die Herkunftsorte der Perlen

Was genau steckt aber nun hinter den anfangs genannten Namen der einzelnen Zuchtperlen? Hier unser kleiner Überblick.

Süßwasser-Zuchtperlen

Sie sind so etwas wie das Chamäleon unter den Perlen: die Süßwasser-Zuchtperlen. Sie stammen aus Japan oder China und erstrahlen in Farben von Weiß, Rosé und Pfirsich bis hin zu Grau oder Violett. Ihre Form ist meistens halbrund, oval oder barock, da hier die Formgebung der Natur überlassen wird. Es gibt sie aber mittlerweile auch in rund und sie können durchaus groß werden. In China wachsen Perlen in Seen oder den unzähligen Nebenarmen des Yangtse. Sie können ein Alter von bis zu 80 Jahren erreichen.

Südsee-Zuchtperlen

Sie gelten als die kostbarsten ihrer Art, weil sie besonders groß werden können und dadurch ein sehr tiefes Lüster entwickeln können. Diese Perlen schimmern in Weiß, Gold oder Silbergrau. Sie werden nur vor Australien, Indonesien und den Philippinen gezüchtet. Diese Perlen werden bis zu 30 Millimeter groß und wachsen einzeln in der Muschel „Pinctada maxima“ heran.

Akoya-Zuchtperlen

Akoya, ein japanischer Begriff, bedeutet soviel wie „Perle Gottes“. Sie wächst im Salzwasser des Pazifiks im Osten und Süden Japans heran. Farblich bewegen sich diese Perlen im Bereich Weiß, Champagner oder Rosé. Für die Zucht werden relativ kleine Austern verwendet, in die ein Perlmuttkern mit Mantelgewebe eingepflanzt wird. Bis zur vollständigen Ausreifung der Perle braucht es acht Monate bis zwei Jahre.

Tahiti-Zuchtperlen

Diese Perlen sind vor allem wegen ihrer dunklen Farbe ein echter Hingucker. Der Grundton ist Silber, Grau, Braun oder fast Schwarz. Darüber liegt ein Schimmer von Grün, Blau, Pink oder Purpur. Diese Farbgebung erhalten sie durch das Wachstum in der großen, schwarzlippigen Auster „Pinctada margaritifera“. Diese kommt nur in den Gewässern Französisch-Polynesiens rund um Tahiti vor.