Als erstes assoziieren die meisten den Saphir sicher mit der Farbe Blau. Und es ist auch die weitaus bekannteste Farbe dieses Edelsteins – doch längst nicht die einzige.
Der Saphir gehört zu der Gruppe der Korunde, die sich durch ihre gute Härte auszeichnen. Eine besondere Eigenschaft ist ihr Dichroismus: Ein blauer Saphir erscheint je nach Blickrichtung dunkelblau oder hellblau bis grünlichblau. Und manche wechseln sogar die Farbe und changieren bei künstlichem Licht zu Rosa und Rot.
Doch damit ist der Farbenreichtum der Saphire längst nicht erschöpft. Bestehend aus Aluminiumoxyd genügen kleine Beimengungen anderer Elemente während der Entstehungsphase bei starker Hitze und hohem Druck in großer Tiefe. Vor allem Eisen und Chrom sind für die Färbungen verantwortlich und verwandeln den eigentlich weißen Kristall in den klassisch blauen Saphir, aber auch in einen roten, gelben, rosafarbenen oder grünlichen Edelstein.
So vielfältig wie sein Farbspektrum ist die Welt der Mythen und Geschichten rund um den Saphir. So sind beispielsweise die Herkunft und die Bedeutung seines Namens bis heute nicht entschlüsselt. Vermutet wird ein Ursprung in dem griechischen, aus dem Orient übernommenen Begriff „sappheiros“, der so viel wie „blauer Stein“ bedeutet. In der Bibel gilt er als Stein der Treue und hingebungsvoller Liebe, er ziert viele Königs- und Kaiserkronen, wurde von Bischöfen, Kardinälen und Päpsten getragen, denn er soll Sanftmut, Frömmigkeit und Demut schenken. Als Schutzstein gilt der Sternsaphir. Dabei handelt es sich um gewölbt geschliffene Saphire mit einer sternartigen Lichterscheinung, die bei Bewegung wie magisch über die Steinoberfläche zu gleiten scheint. Der Naturforscher Sir Richard Burton trug einen solchen Sternsaphir im 19. Jahrhundert auf seinen Reisen durch Afrika und den mittleren Osten bei sich – und kehrte unbeschadet nach Hause zurück. Zahllose weitere Mythen und Geschichten ranken sich um den Saphir, der sicher auch deswegen einer der beliebtesten Edelsteine überhaupt ist.