Die Armbanduhr verdanken wir der Damenwelt. Mit der zunehmenden Miniaturisierung der Taschenuhr wurde auch der Trageort – bis dahin die Westentasche – überdacht. Auserkoren wurde das Handgelenk. Und zunächst waren es vor allem Frauen, die mit Begeisterung die neuen Armbanduhren trugen und sie so zum meistgetragenen Uhrentyp weltweit machten.
Mit dem neuen Trageort musste eine neue Befestigung her. Die bisherige Uhrenkette war für das Handgelenk ungeeignet. Stattdessen entstand das Uhrarmband, das am Uhrengehäuse befestigt wird und anhand folgender Eigenschaften unterschieden werden kann:
Material: Metall, Leder, Kunststoff, Kautschuk, Stoffe, Seide und Keramik
Machart: Gliederband, Webband, Vollmaterial oder metallische Kettenwirkware (Milanaise)
Schließe: Dorn- oder Faltschließe (einfach oder doppelt (Butterfly-Schliesse), als Bügel oder Drücker), keine Schließe bei einem flexiblen Band
Befestigung: an den Bandanstößen des Uhrengehäuses, Integration in das Uhrengehäuse, Durchfädeln des Bandes durch Federstege an den Bandanstößen. Ein flexibles System zur fugenlosen Verbindung von Armband und Uhr wird übrigens als Leonardo-Ansatz bezeichnet.
Länge: normale Länge zum Tragen um das nackte Handgelenk, große Länge zum Tragen über der Kleidung (z. B. Taucheranzug, Fliegerkombi)
Herstellungsverfahren bei Lederbändern
Bei Uhrenarmbändern aus Leder unterscheidet man zwischen Oberleder und Futterleder. Das Oberleder ist die sichtbare Seite des Armbandes. Das Futterleder ist die Innenseite des Armbandes.
Rembordé: Dabei wird das Oberleder um die Kanten des Futterleders gelegt und unter dem Einfluss von Wärme und Druck fugenlos und fasertief verklebt.
Turned Edge: Bei dieser Technik wird das Oberleder über das Inlay geschlagen. Das Futterleder wird dann an der Unterseite des Inlays angebracht und mit dem Oberleder vernäht.
Cut Edge: Bei der schnittkantigen Verarbeitung werden Ober- und Futterleder miteinander verbunden, die Schnittekanten offen gelassen und mit Lack versiegelt.
Die Qualität des Futterleders ist entscheidend für die Lebensdauer des Bandes, da dieses durch das Tragen auf der Haut ständig Feuchtigkeit, Abrieb, Parfums, Cremes und Transpiration ausgesetzt ist. Dennoch sollte ein Lederarmband regelmäßig mit einem feuchten Tuch und einem milden Reiniger oder Spezial-Lederreiniger gesäubert werden. Je nach Tragehäufigkeit und Lust auf neue Farbe steht außerdem der Austausch des Armbandes an. Wir haben eine große Auswahl hochwertiger Armbänder im Angebot.